Katharinenfest (29. April)

Katharina von Siena (1347-1380), geboren als Caterina Benincasa, lebte und wirkte in unruhigen Zeiten. Mit 16 Jahren und schloss sie sich gegen den Willen ihrer Eltern den Dominikaner-Terziarinnen an.

Energisch war ihr Engagement gegen den Verfall und für Reformen der Kirche und ihre Kritik an Missständen. Das hatte Folgen. 1374 musste sie vor den Oberen des Dominikanerordens in Florenz ihr Verhalten erklären. Für eine Frau war das ungewöhnlich und wurde von Klerikern argwöhnisch betrachtet.

Doch Katharina überzeugte. Fortan durfte sie im offiziellen Auftrag handeln, predigen und publizieren. Das tat sie nicht nur zu kirchenpolitischen Themen, sondern ebenso zu spirituellen und mystischen Fragen. Keine hundert Jahre nach ihrem Tod sprach Papst Pius II. sie 1461 heilig. 1939 wurde sie Schutzpatronin Italiens, 1970 Kirchenlehrerin und 1999 zusammen mit Birgitta von Schweden und Edith Stein Schutzheilige des ganzen europäischen Kontinents. Katharina von Siena ist u.a. Patronin der Laien im Dominikanerorden.